Die Firma Franke & Heidecke GmbH Feinmechanik und Optik aus Braunschweig – eines der beiden nach Aufspaltung der Rollei Fototechnic GmbH entstandenen Nachfolgeunternehmen – musste Insolvenzantrag stellen.
Das Unternehmen fokussierte sich zuletzt auf die Fertigung und den Vertrieb von professionellen (Mittelformat-)Kamerasystemen unter der legendären Marke Rolleiflex und ist durch Umfirmierung 2005 aus der Rollei Produktion GmbH hervorgegangen. Rollei wurde 1920 als Werkstatt für Feinmechanik und Optik, Franke & Heidecke gegründet, und ist durch die zweiäugige Spiegelreflex-Kamera berühmt geworden.
Die Rollei GmbH, die fernöstliche Digitalkameras, MP3-Player und andere Unterhaltungserlektronik verkauft, ist vom Insolvenzverfahren nicht betroffen; sie hält die Namensrechte an der Marke Rollei.
Erst Ende 2008 hat sich über die Hans R. Schmid Beteiligungs GmbH Mehrheitsgesellschafter Hans R. Schmid als Anhänger der Produkte engagiert und die Sanierung als „Herzensangelegenheit“ bezeichnet. Die einhergehenden Investitionen in Millionenhöhe hätten sich nicht rentiert und es seien „Altlasten“ zutage getreten, heißt es aus dem Unternehmen.
Betroffen sind 131 Arbeitsplätze. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist am 4. März 2009 Rechtsanwalt Christoph Kirchberg aus Braunschweig bestellt worden.