Nachdem Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg bereits hinsichtlich Versandhaus Quelle gescheitert war, zu sanieren oder an Interessenten zu verkaufen (im einzelnen hier nachzulesen), steigen die Befürchtungen, dass Karstadt ein ähnlich katastrophales Ende blüht: Im Insolvenzplanverfahren hat der Verwalter Görg offenbar kaum Interessenten/Investoren eingebunden. Die Financial-Times Deutschland (ftd.de) berichtet etwa nach Analyse der Liste der Interessenten – vor allem der Beteiligungsgesellschaften Apollo, Permira und Pamplona – dass diese wohl als „harte Sanierer“ eher ein Interesse haben dürften, einzelne profitable Warenhäuser zu übernehmen, als das vorgesehene Gesamtpaket, bei dem von rund 100 Kaufhäusern nur 13 geschlossen werden.
Ein Vorteil des Insolvenzplanverfahrens, bei dem neben der Frage der Gläubigerbefriedigung auch Details der Sanierung geregelt werden, ist es eigentlich, dass im organischen Prozess der Erarbeitung Interessenten einbezogen werden können. Das steigert naturgemäß die Akzeptanz und damit die Sanierungschance. Davon hat Verwalter Görg offenbar kein Gebrauch gemacht. Bleibt zu hoffen, dass das nun geschnürte Paket Gefallen findet und Karstadt nicht das gleiche Schicksal ereilt wie Quelle.
Ein Kommentar zu “Karstadt-Insolvenz: Der Insolvenzplan”